Vorbereitung für Ransomware erkennbar: Hackerangriff auf Stadtwerke Karlsruhe

Foto: Stadtwerke Karlsruhe

Wie der Spiegel berichtet, wurden die Stadtwerke Karlsruhe von einer Cyberattacke getroffen. Das wurde durch eine Logdatei eines Schadprogramms festgestellt, die dem Nachrichtenmagazin vorliegt. Demnach drangen die Angreifer am 1. Februar erfolgreich in den Rechner eines hochrangigen Mitarbeiters der Stadtwerke ein und durchsuchte stundenlang das System. Dabei handelte es sich offenbar um Vorbereitungen für einen Ransomware-Angriff, da die Kriminellen eine Notiz hinterließen, in der eine dreistellige Millionensumme erwähnt wurde.

Die Spur der Angreifer führt nach Russland

Keith Jarvis von der IT-Sicherheitsfirma Secureworks geht davon aus, dass die Täter den Umsatz des Unternehmens recherchiert haben. Für Online-Erpresser sei es typisch, dass sie prüfen, ob sich der Angriff auf ein Ziel lohne, erklärt der Experte. Dem Spiegel-Bericht zufolge enthielt die Logdatei auch eine russischsprachige Anmerkung (“Hänge fest, wer packt’s?”), was auf ein arbeitsteiliges Vorgehen hindeutet.

Die Stadtwerke Karlsruhe bestätigen den Angriff gegenüber dem Spiegel, behaupten jedoch, dass ihre versorgungsrelevante IT nicht betroffen gewesen sei. Laut einem Sprecher des Unternehmens konnte sich die Schadsoftware nicht ausbreiten. Auch die separierten Systeme der Kritischen Infrastruktur seien nicht infiltriert worden. Zu einer Verschlüsselung durch Ransomware sei es nicht gekommen.

Dem Sprecher zufolge konnte der Angriff erfolgreich abgewehrt werden. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Informationen abgeflossen seien. Deshalb habe man die Datenpanne vorsorglich auch der Landesdatenschutzbehörde gemeldet.

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