Umfragen zeigen, dass der Datenschutz trotz geringerer Budgetplanung weltweit im Mittelpunkt steht. In einer Umfrage geben 91 Prozent der Teilnehmer an, dass sie sich im Hinblick auf den Einsatz von generativer KI mehr Engagement in Sachen Datenschutz wünschen. Foto: Seeker1983 – shutterstock.comLaut aktuellen Umfragen von Cisco und ISACA blieb der Datenschutz auch im Jahr 2023 ein entscheidender Faktor für das Vertrauen der Kunden. Dies führte zu einem Anstieg der Nachfrage nach Datenschutzfunktionen, selbst wenn das Datenschutzbudget in den nächsten 12 Monaten erheblich gekürzt wird. Für die Cisco-Studie wurden weltweit 2.600 Teilnehmer befragt. Bei der ISACA-Umfragen waren es weltweit 15.500 Teilnehmer.Datenschutz ist gut für das Geschäft94 Prozent der von Cisco Befragten gaben an, dass ihre Kunden nicht bei ihnen kaufen würden, wenn sie ihre Daten nicht angemessen schützen würden. Gleichzeitig waren 80 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass sich die Gesetzgebung zum Datenschutz positiv auf ihr Geschäft ausgewirkt hat, da sie die globalen Anforderungen erfüllen.Zudem erwarten 95 Prozent , dass der Nutzen des Datenschutzes die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften übersteigt und die Unternehmen im Durchschnitt eine 1,6-fache Rendite auf ihre Investitionen in den Datenschutz erzielen. “Der Bericht von Cisco zeigt, dass Datenschutz weit mehr ist als ein Compliance-Thema. Fast alle Unternehmen sind zu der Überzeugung gelangt, dass der Datenschutz eine geschäftliche Notwendigkeit ist, die einen positiven und messbaren ROI mit sich bringt”, so Jack Poller, Analyst bei ESG Global.Da sich die Investitionen in den Datenschutz weltweit positiv auswirken, haben die Unternehmen verstärkt Fachkräfte mit “Datenschutz”-Qualifikationen eingestellt. 25 Prozent der von ISACA Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen offene Stellen im Bereich Datenschutz und Recht/Compliance haben. Zudem meldeten 31 Prozent offene Stellen im Bereich technischer Datenschutz.Lesetipp: Datenschutz – Das Metaverse wirft neue Sicherheitsfragen auf Sorge vor mangelndem Datenschutz bei KI-EinsatzIn Sachen Transparenz und KI-Bereitschaft gibt es allerdings nur langsam Fortschritte beim Datenschutz. Laut einer parallel durchgeführten Cisco-Studie sind 62 Prozent der Verbraucher besorgt darüber, wie Unternehmen KI einsetzen und nutzen. 60 Prozent hätten bereits das Vertrauen in Unternehmen wegen deren KI-Praktiken verloren.Wenn es um den Einsatz von KI geht, sind 91 Prozent der Cisco-Umfrage-Teilnehmer der Auffassung, dass Unternehmen mehr tun müssen, um Kunden zu versichern, dass ihre Daten nur für die beabsichtigten und legitimen Zwecke verwendet werden. Zuvor waren 92 Prozent dieser Ansicht, was nur sehr geringe Fortschritte widerspiegelt.92 Prozent der von Cisco Befragten gaben an, dass sie generative KI als eine grundlegend andere Technologie betrachten. Diese bringe neue Herausforderungen und Bedenken mit sich und erfordere neue Techniken zur Verwaltung von Daten und Risiken. Zu den größten Bedenken in Bezug auf die Technologie zählen 69 Prozent, dass sie die rechtlichen und geistigen Eigentumsrechte ihres Unternehmens verletzen könnte. 68 Prozent befürchten, dass hochgeladene Inhalte von GenAI-Tools von der Öffentlichkeit und von Konkurrenten geteilt werden. Zudem bezweifeln 68 Prozent die Authentizität der von diesen Tools gelieferten Daten. “Wie ich erwartet hatte, gibt es eine Vielzahl von offenen Datenschutzproblemen bei der Nutzung von GenAI”, sagte Poller. “Und das liegt daran, dass GenAI eine Blackbox ist, bei der Unternehmen wenig bis gar keinen Einblick in die Art und Weise haben, wie die KI-Engine Eingabedaten (Prompts) in Ausgaben umwandelt. Es besteht das Risiko, dass Eingabedaten in dem undurchsichtigen Entscheidungsfindungsprozess missbräuchlich verwendet werden und dass diese Daten unzulässigerweise offengelegt werden könnten.”Darüber hinaus befürchten 63 Prozent der ISACA-Befragten, die der Meinung waren, dass ihre Datenschutzbudgets bereits unterfinanziert sind, dass die Mittel in den nächsten zwölf Monaten weiter sinken werden. In einer im Jahr 2021 durchgeführten Studie lag dieser Anteil nur bei 8 Prozent.“Das überraschendste Ergebnis ist, dass trotz neuer Vorschriften die Datenschutzbudgets schrumpfen”, fügte Poller hinzu. “Ich glaube, dies spiegelt sowohl den Pessimismus über die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen als auch ein übermäßiges Vertrauen in KI-basierte Tools wider.” (jm) Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CSO Online. SUBSCRIBE TO OUR NEWSLETTER From our editors straight to your inbox Get started by entering your email address below. Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein. Abonnieren