Server verschlüsselt: Hackerangriff auf Essenslieferant Apetito

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Apetito, einer der größten Lieferanten von Fertigmenüs, der Kitas, Seniorenheime und Schulen beliefert, war Ende Juli Opfer eines Cyberangriffs. In einer Mitteilung des Unternehmens hieß es dazu: “Wir haben derzeit keinen Zugriff auf unsere IT-gestützten Systeme, da unsere Server attackiert wurden.” Bestellungen konnten nicht entgegengenommen werden, die Webseite war nicht erreichbar, Telefon und E-Mail funktionierten nicht.

Wie Focus Online nun berichtet, scheint die Hackergruppe “Hive” hinter dem Angriff zu stecken. Aus Justizkreisen hätten die Journalisten erfahren, dass die Cyberkriminellen sowohl den Server wie auch den Back-Up-Server mittels Ransomware blockiert haben. Sie hätten interne Unternehmensdaten gestohlen und die Cateringfirma aufgefordert, sich im Darknet zu melden und über ein Lösegeld zu verhandeln. Hive hatte bereits im November 2021 mehrere Tausend Server von Media-Markt und Saturn verschlüsselt.

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Florierendes Geschäft macht anfällig

Apetito hat im vergangenen Jahr mit seinen Essenslieferungen einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Wie das Branchenmagazin ausführt, konnte der Konzern in den vergangenen Jahren verstärkt von der alternden Gesellschaft, aber auch von der Corona-Pandemie profitieren. Deshalb dürfte Apetito ein attraktives Ziel für finanziell motivierte Hacker sein.

Öffentlicher Appel gegen Lösegeldzahlung

Angriffe mit Erpressersoftware nehmen immer weiter zu. Vor diesem Hintergrund haben sich zahlreiche IT-Sicherheitsforscherinnen und -forscher in einem öffentlichen Appel an die Bundespolitik dafür eingesetzt, Lösegeldzahlungen nach Angriffen mit Ransomware zu unterbinden. Erpressungstrojaner seien in den vergangenen Jahren zu einer ernsthaften und dauerhaften Bedrohung für die deutsche und europäische Wirtschaft herangewachsen, heißt es in dem Schreiben.