Meyer & Meyer gehackt: Cyberangriff zwingt zu manuellen Prozessen

Foto: Meyer&Meyer

Das Osnabrücker Logistiker Meyer & Meyer reiht sich ein in die lange Liste der deutschen Unternehmen, die in diesem Jahr Opfer von Cyberattacken wurden. Auf seiner Website warnt das Unternehmen mit mehr als 1.800 Mitarbeitern und 200 Millionen Euro Jahresumsatz davor, unter keinen Umständen E-Mail-Nachrichten zu öffnen, die einen Bezug zu Meyer & Meyer hätten oder augenscheinlich aus dessen Netzwerk stammten.

Vordringlichste Priorität hätten nach Angaben des Unternehmens seitdem die Sicherung und der Schutz der Unternehmensdaten und die sichere Erfüllung der Kundenaufträge. Über das Ausmaß und die Folgen des Vorfalls wollte Meyer & Meyer zum aktuellen Zeitpunkt keine Angaben machen.

“Wir haben rasch und entschlossen auf den gezielten Angriff reagiert”, erklärte Björn Plantholt, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei Meyer & Meyer, in einer Stellungnahme. Das Unternehmen habe seine IT-Systeme isoliert und arbeite nun gemeinsam mit einem spezialisierten IT-Partner mit Hochdruck daran, den Kunden die gewohnte Leistungsfähigkeit zu bieten. Das Unternehmen habe seine Mitarbeitenden und Geschäftspartner unmittelbar über die Entwicklung informiert und arbeite eng mit den Strafverfolgungs- und Datenschutzbehörden zusammen.

Umstellung auf manuelle Prozesse

Plantholt zufolge konnte Meyer & Meyer einen Teil des Geschäftsbetriebs trotz heruntergefahrener Systeme durch Umstellung auf manuelle Prozesse aufrechterhalten. Dennoch räumte der Unternehmenssprecher ein: “Dieser kriminelle Akt beeinträchtigt unsere Geschäftstätigkeit. Wir gehen mit größtmöglicher Sorgfalt und Verantwortung vor, um die Herausforderungen ganz im Sinne unserer Mitarbeitenden und Geschäftspartner zu lösen. Gleichzeitig stehen wir in engem Kontakt mit unseren Partnern und sind dankbar für die Unterstützung, die sie und zahlreiche Unternehmen vor allem auch aus der Region uns zukommen lassen.”