Es ist die größte Katastrophenschutzübung aller Zeiten in Deutschland. Im Rahmen der LÜKEX 23 wird ein massiver Hackerangriff auf kritischen Infrastrukturen hierzulande simuliert. Ein simulierter Hackerangriff auf kritische Infrastrukturen in Deutschland soll Behörden besser auf den Ernstfall vorbereiten. Foto: PX Media – shutterstock.comDie IT-Infrastruktur des Bundes wird flächendeckend von Hackern angegriffen. Das Ziel der Angreifer: Prozesse kritischer Infrastrukturen in Deutschland sowie die Handlungsfähigkeit der Regierung zu stören. Noch bleibt dieses Szenario glücklicherweise Fiktion. Doch die Beteiligten müssen sich auf so einen Ernstfall vorbereiten.Das passiert am 27. und 28. September. Im Rahmen einer länder- und ressortübergreifenden Krisenmanagementübung, kurz LÜKEX, wird ein massiver Cyberangriff auf Deutschland simuliert. Federführend für die Aktion ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Sekundierend zur Seite steht der Behörde das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).LÜKEX 23 – die größte Katastrophenschutzübung aller ZeitenDie Verantwortlichen sprechen von einem Stresstest für alle beteiligten Organisationen. Es sei die größte LÜKEX in der 20-jährigen Geschichte der Katastrophenschutzübungen, hieß es. Erstmals seien alle Bundesländer an der Übung beteiligt. Insgesamt würden über 60 Akteure und Organisationen dem Stresstest unterzogen, darunter Ministerien wie das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Inneren und für Heimat, die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt, die Bundeswehr, die Deutsche Bundesbank sowie das Technische Hilfswerk (THW). NIS 2 – das sollten Sie beachtenWie der Cyberangriff erfolgt, wurde im Vorfeld geheim gehalten. Zwar würden sich zahlreiche Behörden des Bundes und der Länder seit Monaten auf diesen Ernstfall vorbereiten. Details des Übungsverlaufs blieben jedoch im Dunklen. Die Auswirkungen würden sich im Übungsverlauf der beiden Tage immer weiter verschärfen, ließ das BBK durchblicken. Begleitet würde der Angriff außerdem durch eine Medienkampagne der Hacker.BBK-Präsident Tiesler: “Aus Schwächen lernen”Zu den Zielen von LÜKEX 23 zählt es, Staats- und Regierungsfunktionen aufrechtzuerhalten, die Zusammenarbeit im nationalen Krisenmanagement sicherzustellen sowie Kommunikationsstrategien gemeinsam abzustimmen. Statt praktischer Krisenbekämpfung stehe hier das strategische Krisenmanagement im Fokus. Ralph Tiesler, Präsident des BBK, hofft aus der LÜKEX 23 als Staat resilienter hervorzugehen. Foto: BBK / Henning Schacht“Wir wollen Schwächen identifizieren und daraus lernen”, erklärte BBK-Präsident Ralph Tiesler. Das intensive Üben und die lange Vorbereitung darauf hätten einen nachhaltigen Trainingseffekt und ließen Netzwerke entstehen, die auch über die Übung hinauswirken. “Das alles macht uns als Staat resilienter für eine echte Krise.” SUBSCRIBE TO OUR NEWSLETTER From our editors straight to your inbox Get started by entering your email address below. Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein. Abonnieren