Americas

Asia

Oceania

Kunden sollen für Unvermögen von Unternehmen blechen

News
09 Dezember 20242 Minuten
DatenschutzverletzungenDaten- und InformationssicherheitSicherheit

IBM zufolge planen fast zwei Drittel der Unternehmen, die Kosten für Datenschutzverletzungen direkt an ihre Kunden weiterzugeben – Tendenz steigend.

Kunden sollen für Unvermögen von Unternehmen blechen

Immer mehr Unternehmen bitten ihre Kunden zur Kasse, um Bußgelder von Datenschutzverletzungen zu begleichen.

frantic00/shutterstock.com

Zum Schutz vor den beständig zunehmenden Cyberattacken werden immer zahlreichere und detailliertere Datenschutzbestimmungen erlassen. Unternehmen, die gegen solche Vorschriften verstoßen, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen.

Immer mehr Unternehmen bitten Kunden für eigene Fehler zur Kasse

Auf diesen Kosten wollen viele Unternehmen aber nicht sitzen bleiben. Stattdessen planen fast zwei Drittel der befragten Unternehmen, diese Kosten direkt an ihre Kunden weiterzugeben. Das zumindest ergab eine Umfrage von IBM aus dem Frühjahr 2024. Die Forscher fanden zudem heraus, dass es im Vorjahr noch 57 Prozent gewesen waren. Nach Angaben von Big Blue wollen Unternehmen diese Praxis sogar noch verstärken.  

Die Verbraucher müssen sich dann möglicherweise auf steigende Kosten einstellen.

Wie die Forscher herausfanden, erhöhen die meisten Unternehmen bereits jetzt schon nach einer Datenpanne die Preise für Waren sowie Dienstleistungen. Zusätzlich geben sie die anfallenden Kosten an ihre bestehenden Kunden weiter.

Transparent zumindest mit den Kosten umgehen

Chris Kissel, Research VP von IDC, warnt allerdings, dass Unternehmen Kunden verlieren könnten, wenn sie die Kosten für Bußgelder wegen Datenschutzverletzungen weiterreichen. Insbesondere margenstarke Unternehmen könnten diese Zahlungen wohl eher verkraften, gibt er zu bedenken. Plattformen wie eBay oder Amazon würden solche Kosten niemals an Kunden weitergeben.

Verfehlungen und ihre Kommunikation als Chance

NetSPI-CISO Nabil Hannan fügt hinzu, dass Unternehmen diese Preiserhöhungen zur Deckung von Datenschutzverletzungskosten transparent kommunizieren müssten. Nur so ließen sich negative Reaktionen in sozialen Medien vermeiden.

Diese Herausforderungen könnten CISOs aber auch helfen, die Führungsetage davon zu überzeugen, das Budget für Cybersecurity von höheren Cybersicherheits-Budgets zu überzeugen. Viele der traditionellen Argumente dafür, etwa der Ruf der Marke, die Kosten für die Einhaltung von Vorschriften, Fragen des Datenschutzes oder Schutz vor Datenverlusten würden nämlich von CFOs und CEOs immer weniger akzeptiert, so der CISO.

vgwort
Evan Schuman

Evan Schuman has covered IT issues for a lot longer than he'll ever admit. The founding editor of retail technology site StorefrontBacktalk, he's been a columnist for CBSNews.com, RetailWeek, Computerworld and eWeek and his byline has appeared in titles ranging from BusinessWeek, VentureBeat and Fortune to The New York Times, USA Today, Reuters, The Philadelphia Inquirer, The Baltimore Sun, The Detroit News and The Atlanta Journal-Constitution. Evan can be reached at eschuman@thecontentfirm.com and he can be followed at http://www.linkedin.com/in/schumanevan/. Look for his blog twice a week.

The opinions expressed in this blog are those of Evan Schuman and do not necessarily represent those of IDG Communications, Inc., its parent, subsidiary or affiliated companies.

Mehr von diesem Autor