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Jürgen Hill
Chefreporter Future Technologies

Knox Native macht Samsung-Geräte Behörden-sicher

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26 August 20243 Minuten

Ein embedded Secure Element und ein BSI-Applet sollen die Nutzung von Samsung-Smartphone und -Tablets sicherer gestalten.

Knox Native macht Samsung-Geräte Behörden-sicher
Quelle: PeopleImages.com - Yuri A - shutterstock.com
Knox Native macht Samsung-Geräte Behörden-sicher
Samsung Knox Native ist jetzt hierzulande erhältlich. Es soll die mobile Kommunikation sicherer machen.

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Mit Samsung Knox Native offeriert der koreanische Hersteller nun hierzulande eine Lösung, die für Behörden und Unternehmen die mobile Kommunikation sicherer machen soll. Die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Lösung schafft einen eigenen, separaten Sicherheitsbereich auf mobilen Samsung-Endgeräten.

BSI-Applet verschlüsselt

Das Security-Tool basiert auf einem embedded Secure Element (eSE). Dieses verschlüsselt mithilfe des integrierten BSI-Java-Card-Applets(BSI-Mobile-Security-Anchor) personenspezifische und klassifizierte Daten und kann sie fälschungssicher lokal auf dem Gerät speichern. Das verbaute eSE ist nach CC EAL 6+ (Common Criteria Evaluation Assurance Level) zertifiziert. Die Verschlüsselung folgt dabei laut Samsung den BSI-Spezifikationen und basiert auf kryptographischen Schlüsseln, ebenso wie die VPN-Authentifizierung.

VS-NfD geeignet

VS-NfD geeignet
Das BSI hat Knox Native für den Geheimhaltungsgrad „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ freigegeben.

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Das BSI hat Knox Native freigegeben, um Verschlusssachen des Geheimhaltungsgrades “VS – Nur für den Dienstgebrauch” (VS-NfD) zu bearbeiten. Damit können Samsung zufolge native Funktionen wie E-Mail, Kalender oder Kontakte unmittelbar im VS-NfD-Umfeld genutzt werden. Diese Einsatzerlaubnis gilt auch für die Samsung Knox Suite, Knox VPN und Knox UCM (Universal Credential Management).

Schlüssel Over-the-Air

Das eSE kann Over-the-air (OTA) mit Schlüsselmaterial bespielt werden und damit die Geräteverschlüsselung sowie andere Authentifizierungsmöglichkeiten bereitstellen. Zudem bietet Knox Native auf Basis des integrierten Schutzes von Data-at-rest, Data-in-use und Data-in-transit eine Plattform für Lösungsanbieter und Kunden mit eigenen Apps. In Zukunft will Samsung noch mehr Standardfunktionen auf dem Endgerät nutzbar machen, um VS-Daten zu verarbeiten und so ein App-Ökosystem für VS-NfD schaffen.

Eigene Apps integrieren

Um das Security-Feature zu nutzen und alle Bereiche zu aktivieren, reicht laut Samsung eine einzige PIN. Zudem gebe es die Möglichkeit, über spezifische Schnittstellen, zum Beispiel unternehmenseigene Apps zu integrieren. Damit könnten auch größere Geräteflotten, die mit hohen verfügbaren Sicherheitsstandards ausgestattet werden sollen, wirtschaftlich betrieben werden. Verwaltet werden können die Geräte über die Knox Suite. Hier stehen Admin-Funktionen für PIN-Management, App-Management sowie Geräte-, Account- und SIM-Sperrung zur Verfügung.

Verfügbarkeit und Preis

Samsung Knox Native ist derzeit für folgende Modelle verfügbar:

  • Galaxy Z Fold5,
  • Galaxy Z Flip5,
  • Galaxy S24 5G Enterprise Edition,
  • Galaxy S24 Ultra 5G,
  • Galaxy S23 5G Enterprise Edition,
  • Galaxy S23 Ultra 5G Enterprise Edition,
  • Galaxy XCover6 Pro Enterprise Edition,
  • Galaxy Tab Active5 Enterprise Edition,
  • Galaxy Tab S8 + 5G Enterprise Edition.

Eine Standalone-Lizenz für Knox Native kostet pro Jahr und Gerät 45 Euro.

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Jürgen Hill
Chefreporter Future Technologies

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN).

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