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Julia Mutzbauer
Editorial Manager at CSO

KMUs zweifeln an ihrer Cyberabwehr

Analyse
01 Juli 20242 Minuten

Obwohl deutsche Mittelständler aktuell ein erhöhtes Cyberrisiko sehen, haben nur wenige Vertrauen in die eigene Abwehr.

Viele Mittelständler in Deutschland zweifeln daran, dass ihre Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe ausreichen.

Viele Mittelständler in Deutschland zweifeln daran, dass ihre Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe ausreichen.

Foto: TetianaKtv – shutterstock.com

Laut einer europaweiten Umfrage der Cybersicherheitsfirma HarfangLab stufen 37 Prozent der KMUs in Deutschland die aktuelle Cyberbedrohungslage als extrem oder sehr ernst ein. Allerdings vertrauen nur 19 Prozent der deutschen Teilnehmer vollständig auf ihre Schutzmaßnahmen, obwohl 85 Prozent einen Cyberkrisenmanagementplan haben.

Zudem sehen sich hierzulande nur 26 Prozent der KMUs ausreichend ausgestattet, um einen Cybervorfall zu verhindern. Lediglich 28 Prozent geben an, sie verfügten über ausgezeichnete Fähigkeiten zur Erkennung solcher Vorfälle.

Insgesamt zählen aus europäischer Sicht eine zunehmend vernetzte Wirtschaft, eine Flut neuer Endpunkte, der Mangel an Fachkräften, generative KI und geopolitische Konflikte zu den Hauptfaktoren für die erhöhte Cyberbedrohungslage. In Deutschland wird die zunehmend vernetzte Wirtschaft mit 51 Prozent als größtes Risiko wahrgenommen.

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Größtes Angriffsrisiko durch Mitarbeiter

Darüber hinaus sehen mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Befragten hierzulande das größte Angriffsrisiko durch einen Mitarbeiter, der auf einen bösartigen Link oder eine Datei klickt. Weitere Bedenken betreffen das Hacking kritischer Infrastrukturen (58 Prozent) und Schwachstellen in der Lieferkette (52 Prozent).

Um sich besser gegen Cyberbedrohungen zu verteidigen, setzen deutsche KMUs auf KI-gestützte Penetrationstests zur Entdeckung von Schwachstellen (63 Prozent) und die Zusammenarbeit mit einem Partner, der KI versteht (61 Prozent). Zudem planen sie, in diesem Jahr ihre Ausgaben für Cybersicherheitsmaßnahmen auf regelmäßige Mitarbeiterschulungen (55 Prozent), die Absicherung von Cloud-basierten Systemen und Anwendungen (50 Prozent) sowie auf die Etablierung einer Cybersicherheitskultur, -strukturen und -prozesse (50 Prozent) auszurichten.

Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von insgesamt 750 Teilnehmern. Davon kamen jeweils 300 aus Frankreich und Deutschland.

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