Cyberkriminelle haben die IT einer Tochtergesellschaft der LungenClinic Grosshansdorf in Hamburg lahmgelegt. Auch Patientendaten sind betroffen.
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Laut einem Bericht des Hamburger Abendblatt wurde das Praxisinformationssystem der MVZ Herz-Lungen-Praxis Hamburg-Bergedorf angegriffen, eine Tochter der renommierten LungenClinic Grosshansdorf. Demnach ist es den Tätern gelungen, Stamm- und Gesundheitsdaten von rund 12.000 Patienten zu verschlüsseln.
Wochenlanger Kampf mit den Folgen
Der Angriff soll bereits zum Jahreswechsel stattgefunden haben. Wie die Regionalzeitung berichtet, herrschte über mehrere Wochen der Ausnahmezustand. Termine mussten abgesagt werden und die Praxis war komplett offline. In der Folge war die Praxis gezwungen, eineinhalb Wochen lang zu schließen.
„Wir hatten über einen Zeitraum von acht Wochen keinen zuverlässigen Zugang, beziehungsweise Zugriff auf personenbezogene Patientendaten“, teilte die Praxis mit. Man habe sofort die Kriminalpolizei und Experten hinzugezogen, um das Problem zu beben. Dem Bericht zufolge haben es die IT-Spezialisten geschafft, die Daten Schritt für Schritt zu retten. Allerdings sei der Prozess bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen.
Bisher gebe es keine Hinweise auf einen Missbrauch der Daten, heißt es weiter im Bericht. Ein Bekennerschreiben oder eine Lösegeldforderung ist demnach bislang nicht eingegangen. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Hacker Zugriff auf besonders sensible Gesundheitsdaten hatten.
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