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Editor in Chief B2B COMPUTERWOCHE, CIO, CSO in Germany

Cyberattacke auf Batteriehersteller Hacker legen VARTA lahm

Analyse
14 Februar 20243 Minuten

Nach einem Angriff auf seine IT-Systeme musste VARTA seine Produktion und Verwaltung herunterfahren und vom Netz nehmen.

Nach dem Angriff auf seine IT braucht VARTA neue Energie, um den Betrieb und die Produktion wieder ins Laufen zu bringen.

Nach dem Angriff auf seine IT braucht VARTA neue Energie, um den Betrieb und die Produktion wieder ins Laufen zu bringen.

Foto: MDart10 – shutterstock.com

Die VARTA AG ist offenbar Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. “Die VARTA Gruppe wurde gestern Nacht, 12. Februar 2024, Ziel einer Cyberattacke auf Teile ihrer IT-Systeme”, teilte der Batteriehersteller mit. Davon betroffen seien fünf Produktionsbetriebe sowie die Verwaltung, hieß es. Die IT-Systeme und damit auch die Produktion wurden proaktiv vorübergehend aus Sicherheitsgründen heruntergefahren und vom Internet getrennt, heißt es aus dem Unternehmen.

Damit ist im Grunde fast der komplette Betrieb von VARTA lahmgelegt. Der in Ellwangen beheimatete Hersteller unterhält drei Produktionsstandorte in Deutschland – Ellwangen, Dischingen und Nördlingen – sowie weitere Montage- und Verpackungswerke in Rumänien und Indonesien. VARTA beschäftigt etwa 4.600 Menschen und peilt für das vergangene Jahr einen Umsatz von etwa 820 Millionen Euro an – 2024 soll die 900 Millionen-Euro-Marke geknackt werden.

Schäden noch nicht abzusehen

Mit der Cyber-Attacke erhalten diese Pläne allerdings vorerst einmal einen Dämpfer. Derzeit ist noch unklar, wie sich der Security-Vorfall auf die Geschäfte auswirken wird. “Die IT-Systeme sowie der Umfang der Auswirkungen werden gegenwärtig überprüft”, hieß es in der Mitteilung. Dabei werde mit höchster Sorgfalt auf die Datenintegrität geachtet. In welchem Umfang ein tatsächlicher Schaden entstanden sei, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

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Auch zur Art des Angriffs liegen noch keine Informationen vor. Derzeit lässt sich nur darüber spekulieren, ob der Batterieproduzent, wie so viele andere Unternehmen, Opfer einer Ransomware-Bande geworden ist. Wer hinter der Cyberattacke steckt ist momentan genauso unklar wie die Fragen, auf welchem Weg die Hacker in die IT-Systeme gelangen konnten und ob bereits Lösegeldforderungen vorliegen.

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Die Verantwortlichen von VARTA versuchen derweil, den Betrieb wieder ins Laufen zu bringen. “Entsprechend des für solche Situationen vorgesehenen Notfallplans wurden aus Vorsichtsgründen umgehend erforderliche Maßnahmen durchgeführt”, lässt das Traditionsunternehmen aus Baden-Württemberg mitteilen. Eine sofort eingerichtete Task-Force arbeitet mit Unterstützung von Cybersecurity-Experten und Datenforensikern daran, den Normalbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen und den Vorfall aufzuarbeiten.

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